Die Verwandlung dieses Bücherschrankes nahm einige Zeit in Anspruch und brauchte so einige Reparaturen.
Der Schrank, an dem die Zeichen der Zeit nagten, gehörte der viel zu früh an einer schweren Krankheit verstorbenen besten Freundin der Kundin. Deren Kindern schien er beim Ausräumen der Wohnung einfach nicht mehr herrichtbar. Die Freundin bat sie darauf, ihn mitnehmen zu dürfen. Die Vorstellung, er könne auf dem Sperrmüll landen, ging ihr ans Herz. So rettete sie das gute Stück.
Jetzt ist es wieder wie neu – und hat nun einen ganz besonderen Platz bekommen.
Nach der Übergabe trat sie aus dem Trewiens Werkstatt-Ateilier. Sie hielt inne, warf einen Blick in den Himmel und sagte berührt „Schau mal, was aus Deinem Schrank noch wieder geworden ist“.
Sie hat ein weiteres Stück in Auftrag gegeben. Als ich sie das letzte Mal sah, sagte sie: „Sie können mir glauben, ich freue mich jeden Tag an meinem Bücherschrank“ – und nahm mich spontan in den Arm.
